Fitnessclub: Das gute Geschäft mit dem schlechten Gewissen

Der Januar ist der beste Monat für die Fitnessclubs. Kein Wunder, nehmen sich doch viele Schweizer vor, im neuen Jahr “mehr Sport zu treiben”, “vermehrt auf die Figur zu achten”, “den Waschbrettbauch von vor 20 Jahren wieder zu erreichen” etc. etc. Vielleicht gehören Sie auch zu der Gruppe Menschen, die Anfang Januar ein Fitnessabo lösen wollen.

Der FinanzFuchs ist der Meinung, dass für die meisten Menschen ein Fitnessabo nur zu einer dünneren Brieftasche, nicht aber zu einer dünneren Taille verhilft. Seien Sie realistisch: Wie viel Sport haben Sie 2010 getrieben, und warum sollen Sie plötzlich im 2011 viel mehr Sport treiben?

Das Geschäft mit den guten Vorsätzen verstehen die Fitnessclubs natürlich auch. Und die Fitnessclubs verdienen ihr Geld nicht mit den Kunden, die 5x pro Woche, 52 Wochen im Jahr ihr all-inclusive-Abo amortisieren. Sie verdienen ihr Geld mit Leuten mit guten Vorsätzen, die zwei Wochen lang 2x pro Woche trainieren, in der 3. Woche einen Termin ausfallen lassen (Geschäftsessen, Kopfschmerzen, Turnhosen vergessen) und spätestens ab dem dritten Monat nie mehr im Fitnesscenter erscheinen. Nicht schlecht, geschätzte 1000 Franken für 10 Trainingseinheiten, macht 100 Franken pro Training.

Machen Sie es deswegen so, wenn Sie “unbedingt” Ihre Vorsätze in einem Fitnessclub umsetzen wollen (der FinanzFuchs zieht den Wald vor – auf dem Vitaparcours hält er sich kostenlos auf Trab): Lösen Sie kein Jahresabo. Lösen Sie ein Abo für einen oder zwei Monate. Wenn das nicht geht, dann lösen Sie ein Fitnessabo, wo Sie pro Besuch bezahlen. Egal was Ihnen Ihr Berater vorrechnet: Statistisch gesehen benötigen Sie kein Jahresabo, weil Sie nach zwei Monaten eh nicht mehr trainineren.

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