Zu teure Alternative Anlagen

Banker loben Investitionen in Alternative Anlagen wie Hedge Fonds in den Himmel. Sie würden “nur eine geringe Korrelation zu den Aktienmärkten aufweisen” und verfolgen einen “Absolute Return Approach”, sodass auch in schlechten Börsenjahren eine konstant hohe Rendite erzielt werden soll. Sollte, aber nicht wird. Das ist zumindest die eigene Erfahrung vom FinanzFuchs, weswegen er von Alternativen Anlagen die Finger lässt.

Denn wer sich die Vergütungsmodelle der Hedge Fonds Manager näher anschaut, der sieht schnell, wer von Alternativen Anlagen profitiert: Deren Manager. Üblich sind Modelle mit 2% jährlichen Kosten plus 10-30% Gewinnbeteiligung an einer Überrendite. Von einer Kostenbeteiligung bei einer Negativrendite durch Fonds-Manager hat der FinanzFuchs noch nie etwas gehört. Wie würde denn der FinanzFuchs handeln, wenn er 30% Gewinnbeteiligung erhält, wenn seine verwalteten Anlagen eine positive Rendite erzielen? Und dies bei Null Risiko für den Fuchs? Ja, wäre der FinanzFuchs skrupellos, dann würde er ein möglichst hohes Risiko eingehen, um damit eine möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften. Und geht es schief – tja, Pech für die Anleger, aber nicht für den Fuchs. Der FinanzFuchs achtet auch Ethik und Ehrlichkeit und würde das natürlich nicht tun – aber was ist mit den Hedge Fonds Managern? Hätte die ein ethisches Verhalten, dann würden Sie gar keine solchen Entschädigungsmodelle für sich festlegen.

Die Auffangeinrichtung BVG hat kürzlich festgestellt, dass die Vollkosten für Alternative Anlagen bei rund 3.0% liegen. Und das für einen institutionellen Grossanleger wie die Auffangeinrichtung. Gut möglich, dass die effektiven Vollkosten für Sie als Kleinsparer noch höher ausfallen. Selbst mit ausgefeilten Anlagemethoden wird es bei so hohen Kosten für einen Fondsmanager ziemlich schwierig, übers Jahr eine positive Rendite zu erwirtschaften. Was sich wiederum mit der persönlichen Erfahrung des FinanzFuchses deckt. Der hat nämlich in den 12 Jahren Haltedauer eines Alternative Investment Fonds eine Gesamtrendite von -10% erzielt.

Deswegen nochmals sein Tipp: Wenn Sie einem Fonds-Manager Geld zustecken wollen, dann übergeben Sie es ihm direkt. Gehen Sie nicht den Umweg über intransparente Kostenstrukturen in Alternative Anlagen, Finger weg davon.

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Eine Antwort auf Zu teure Alternative Anlagen

  1. Martin sagt:

    Ein wirklich sehr interessanter Artikel! Ich beschäftige mich auch gerade mit alternativen Geldanlagen. Alternative Investments stellen sehr gute Möglichkeiten zur Geldanlage dar. Auf der einen Seite können diese einem bei der Diversifikation des Vermögens behilflich sein, auf der anderen handelt es sich um renditestarke Anlagemöglichkeiten.
    Neben den gängigsten alternativen Anlageformen, den Edelmetallen, gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, welche der breiten Masse meist nicht bekannt sind. Dies liegt vor allem daran, dass ein gewisses Know-How bzw. in den meisten Fällen auch das nötige Kleingeld vorhanden sein muss um in solche Asset-Klassen investieren zu können: Hedgefonds, Wald, Kunst, Sammlerstücke … Vor allem in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gewinnen Alternative Investments immer mehr an Bedeutung. Dabei sind vor allem neben den klassischen Edelmetallen noch ethische und grüne Investments sehr gefragt. Oftmals wird angenommen, dass solch Investments sicherer als die herkömmlichen Anlagen sind, da die Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund steht – dies bedeutet jedoch nicht, dass alternative Investments eine geringere Rendite aufweisen –alternative Investments können sogar renditestärker als herkömmliche Sparformen sein. In Zukunft wird ihnen sicherlich noch mehr Bedeutung zukommen!

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