6 Milliarden verschenkt?

Nach neusten Berechnungen verliert der Bund durch die Unternehmenssteuerreform II rund 6 Milliarden Franken in den nächsten 10 Jahren. Das entspricht rund 1000 Franken pro Steuerzahler in der Schweiz.

Diese Angabe über wurde während der Abstimmung (Referendum) im 2008 den Stimmberechtigten verschwiegen – und die Unternehmenssteuerreform wurde äussert knapp mit 50.5% der Stimmen angenommen. Jetzt überlegen Sie sich einmal: Denken Sie, die Abstimmung würde heute so angenommen werden? Nur 5 von 1000 Schweizern müssten aufgrund dieser – sehr relevanten, aber verschwiegenen Fakten – ihre Meinung ändern. Ganz sicher würde die Reform der Unternehmenssteuern abgelehnt werden!

Und was machen der Bundesrat? Er spielt es herunter. Erst der Direktor der Eidgenössischen Steuerverwaltung, Urs Ursprung, räumte nun erstmals “Fehler” ein. Und das ist ein deutliches Wort, das auch der Bundesrat in den Mund nehmen dürfte: Es ist ein Fehler passiert. “Wo gearbeitet wird, passieren Fehler” – das sind die Worte, die der FinanzFuchs nie vergessen wird, als er vor langer Zeit als Bademeister arbeitete und abends noch mit einer Chlor-Lösung direkt vor der Anlage zur Chloraufbereitung des Schwimmbeckens den Boden putzte. Der Chlor-Alarm ging los, und kurze Zeit später waren 20 Feuerwehrmänner in Vollmontur auf Platz, natürlich unnötigerweise. Und sein Chef sagte ihm diese Worte. Und jetzt sollte der Bundesrat so ehrlich sein und zu seinem Fehler stehen. Und die Konsequenz daraus ziehen und die Abstimmung zur Unternehmenssteuerreform wiederholen. Der FinanzFuchs ist gespannt – heute berät der Nationalrat diese Sache – mal schauen wie viel Ehrlichkeit er verlangt und wie fähig er ist, Fehler einzugestehen und diese zu verbessern.

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